Kollektivvertragsverhandlungen 2015 – ein Resümee mit gemischten Gefühlen

Mit einer Lohnerhöhung von 1,5%  konnten wir bei einer Jahresinflationsrate von 0,9% heuer für Euch einen  Reallohnzuwachs von 0,6% erzielen. Rahmenrechtlich haben wir den jahrelangen Streit bezüglich der Anrechnung von Bachelorabschlüssen endlich final geklärt. Die Erhöhungen der Schicht- und Rufbereitschaftszulagen und die Erhöhung der Lehrlingsentschädigungen um bis zu 3,45% lassen sich ebenfalls sehen. Alles in allem also eigentlich ein ordentliches Ergebnis unserer Anstrengungen, zumal wir mit diesem Abschluss zum ersten Mal das Ergebnis des Metallerabschlusses – dem Leitkollektivvertrag in Österreich – erreichen konnten.

Warum hinterlässt das Ergebnis der Kollektivertragsverhandlungen auf der Verhandlungsseite der ArbeitnehmerInnen trotzdem gemischte Gefühle?

Zum einem hätten die Unternehmensergebnisse einen viel höheren Abschluss gerechtfertigt. 2015 brachte für die meisten Unternehmen ein Rekordergebnis. Die Jubelmeldungen bei den Bilanzpressekonferenzen werden dies im kommenden Frühjahr belegen. Unsere Schwestergewerkschaft Verdi in Deutschland hätte bei solchen Zahlen ganz anders zulangen können.

Zum anderen wurden unsere bereits seit Jahren vorgebrachten Forderungen in Richtung einer nachhaltigen Verkürzung der Arbeitszeiten von der Arbeitgeberseite neuerlich abgelehnt. Unsere Branche bewegt sich damit bei den Arbeitszeiten im unteren Drittel der österreichischen Kollektivvertragslandschaft. Eine unbefriedigende Tatsache in Anbetracht der hohen Produktivitätszuwächse in der Branche.

Auf der ArbeitnehmerInnenseite reift zunehmend die Erkenntnis, dass eine Verkürzung der Arbeitszeiten auf dem Verhandlungsweg nicht zu erzielen ist, solange es kein entsprechendes Drohpotenzial gibt. Es fehlt uns an ausreichend organisierten, streikbereiten Belegschaften.  Würden wir über diese verfügen könnten wir auch die unverhohlenen Drohungen der Arbeitgeber abschmettern. Aussagen wie z. B. „Je höher der Abschluss wird, desto mehr MitarbeiterInnen müssen abgebaut werden“ verlieren ihre Wirkung, wenn es gelingt, betriebsbedingte Kündigungen vertraglich auszuschließen. Anständige Lohnerhöhungen könnten so leichter durchgesetzt werden. Dass dies nicht unmöglich ist zeigt Deutschland. Regelmäßig gelingt es dort Verdi, betriebsbedingte Kündigungen kollektivvertraglich auszuschließen. Grundvoraussetzung dafür sind kampfbereite Belegschaften, da natürlich kein Arbeitgeber einen derartigen Kollektivvertrag freiwillig unterschreibt.

Daher unser Aufruf an Euch:

Wollt Ihr eine Arbeitszeitverkürzung – wollt Ihr mehr Lohn, dann müsst Ihr dafür auch etwas tun! Der erste Schritt ist der Beitritt zur GPA-djp.

http://www.gpa-djp.at/mitgliedwerden

Johnny Hofmeister

 

Mehr Urlaub für Langgediente T-Mobile Mitarbeiter

Ab dem 26. anrechenbaren Dienstjahr gibt es eine 6. Urlaubswoche. Du musst aber nicht alle Arbeitsjahre bei T-Mobile verbracht haben. Zusätzlich zu der Zeit aus dem aktuellen Arbeitsverhältnis sind gemäß Gesetz zum Beispiel anzurechnen:

  • Zeiten aus anderen Arbeitsverhältnissen, soweit diese in EWR-Staaten bestanden und jeweils mindestens 6 Monate gedauert haben (max. jedoch 5 Jahre insgesamt)
  • Schulzeiten: bis zu 4 Jahren (die 9 Pflichtschuljahre zählen nicht)
  • Studienzeiten: bis zu 5 Jahren, wenn das Studium erfolgreich abgeschlossen wurde (auch Fachhochschulzeiten zählen dazu).
  • Gibt es Zeiten aus anderen Arbeitsverhältnissen und Schulzeiten werden zusammen maximal 7 Jahre angerechnet.
  • Liegen darüber hinaus Zeiten eines abgeschlossenen Studiums vor, werden insgesamt maximal 12 Jahre angerechnet.
  • Ferner bekommst Du nach 10-jähriger Firmenzugehörigkeit dank unseres Kollektivvertrages einmalig einen zusätzlichen Urlaubstag, nach 15 Jahren und nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit jeweils einmalig zwei zusätzliche Urlaubstage. Der Anspruch auf diese zusätzlichen Urlaubstage besteht nur in den jeweiligen Jubiläumsjahren.  

Ob Du bereits anspruchsberechtigt bist oder nicht können wir gerne in einem persönlichen Gespräch abklären.

Für Fragen bzw. Terminvereinbarungen stehen wir Dir jederzeit gerne zur Verfügung.

Dein Betriebsrat

Quelle: GPA DJP

Mehr Netto vom Brutto: Was ist neu?

Alle Neuerungen inklusive eines Brutto-Netto-Rechner findet ihr unter folgendem Link !Lohnsteuer Neu

Bitte beachtet, dass es sich bei den Berechnungsergebnissen um Richtwerte handelt, da nicht alle dein persönlichen berechnungsrelevanten Daten erfasst werden können.

Eurer Betriebsrat

 

T-Mobile übernimmt 53 ehemalige Leihmitarbeiter !

Zur Abwechslung dürfen wir etwas Erfreuliches berichten. Anscheinend tragen unsere jahrelangen Bemühungen nun endlich Früchte.T-Mobile hat sich dazu entschlossen, 60 LeihmitarbeiterInnen mit 01.01.2016 zu übernehmen.Es handelt sich hierbei um KollegInnen, die bis dato bereits bei uns in verschiedensten Bereichen bei TMA erfolgreich gearbeitet haben, wie z.B in der Grafik / Customer Car und diversen Shops. Für diese KollegInnen stellt dies eine klare Verbesserung ihres Angestelltenverhältnis dar. Als T-Mobile Betriebsratsgremium begrüßen wir diese Maßnahme

Dein TMA Betriebsratsteam