Der Einsatz von Leiharbeit kommt einem Unternehmen teuer. Dies trifft insbesondere auf langfristige Leiharbeitsverhältnisse zu. Neue gesetzliche Vorgaben und unsere Betriebsvereinbarungen erlauben keine Ungleichbehandlungen bei Gehältern, Prämien oder Sozialleistungen mehr. Zu den normalen Gehaltskosten kommen noch kalkulatorische Aufschläge der Personalverleiher dazu. Leiharbeitsfirmen wollen ja schließlich auch einen Gewinn erzielen. Dieser Umstand war dem Betriebsrat schon lange bewusst. Seit Jahren fordern wir daher eine Reduktion des Einsatzes von Leiharbeit im Unternehmen und die Übernahme von langjährigen LeiharbeitnehmerInnen in ein reguläres Angestelltenverhältnis. Die betriebswirtschaftlichen Argumente haben schließlich auch unsere Eigentümer und unsere Geschäftsführung überzeugt. Bis Ende 2016 wird T-Mobile mehr als 75 LeiharbeitnehmerInnen in ein reguläres Angestelltenverhältnis übernommen haben. Damit wird der Einsatz von Leiharbeit im Unternehmen zwar nicht gänzlich abgeschafft, aber doch deutlich reduziert. Wir begrüßen diese Entwicklung, fordern aber weiterhin, dass Leiharbeit nur zur Abdeckung von kurzfristigen Spitzen oder fehlendem Know How eingesetzt wird. Alles andere ergibt ökonomisch keinen Sinn und dient nur zur Verschleierung von Unternehmenskennzahlen (KPI´s).
Johnny Hofmeister