Liebe Kollegen und Kolleginnen,
1.500,– Euro brutto Mindestlohn für alle Vollzeitbeschäftigten in Österreich ist längst überfällig. 1.500,– brutto sind nicht mal 1.200,– netto. Ein Einkommen mit dem es sich in Österreich nicht wirklich gut Leben lässt. Dennoch verdienen mehr als 300.000 Beschäftige in Österreich, selbst wenn sie Vollzeit arbeiten, derzeit noch immer weit weniger. Obwohl oder gerade weil es uns schon heuer gelungen ist in unserer Branche die 1.700,– brutto als Mindestgehalt zu überspringen, sehe ich die Einigung der Sozialpartner als einen ersten wichtigen Schritt in die richtige Richtung.
Als richtig und wichtig erachte ich auch, dass die von der Arbeitgeberseite mit voller Vehemenz geforderte generelle Freigabe des 12 Stunden Arbeitstages, so von unserer Gewerkschaft abgelehnt wird. Viele Wissen es nicht, aber unter Einhaltung bestimmter Regeln ist bereits jetzt eine Überschreitung des 10 Stundenarbeitstages in Ausnahmefällen möglich. Es bedarf aber vorab einer Einigung mit dem Betriebsrat und diese Einigung kostet den Arbeitgebern natürlich etwas. Den Arbeitgebern geht es aber genau darum. Sie wollen für die Zusatzleistungen der ArbeitnehmerInnen nichts bezahlen. Es kann nicht sein, dass die Bereitschaft der Beschäftigten ihre Freizeit und ihr Familienleben zu opfern und manchmal auch ihre Gesundheit dabei zu gefährden, ohne Gegenleistung der Arbeitgeber bleibt. Wir sind daher bereit Widerstand zu leisten.
Anbei der Link zum Videoblog von Wolfgang Katzian (Vorsitzender unserer Gewerkschaft der GPA-djp) zur Einigung der Sozialpartner zum 1.500,– Euro Mindestlohn: https://www.youtube.com/watch?v=glF9vvZnpUw&feature=youtu.be
Zum Lesen der Sozialpartnereinigung einfach Einigung Mindestlohn 30.6.2017 anklicken.
Johnny Hofmeister