Betriebsrat begrüßt die Übernahme von mehr als 75 LeiharbeitnehmerInnen in ein reguläres Angestelltenverhältnis

Der Einsatz von Leiharbeit kommt einem Unternehmen teuer. Dies trifft insbesondere auf langfristige Leiharbeitsverhältnisse zu. Neue gesetzliche Vorgaben und unsere Betriebsvereinbarungen erlauben keine Ungleichbehandlungen bei Gehältern, Prämien oder Sozialleistungen mehr. Zu den normalen Gehaltskosten kommen noch kalkulatorische Aufschläge der Personalverleiher dazu. Leiharbeitsfirmen wollen ja schließlich auch einen Gewinn erzielen. Dieser Umstand war dem Betriebsrat schon lange bewusst. Seit Jahren fordern wir daher eine Reduktion des Einsatzes von Leiharbeit im Unternehmen und die Übernahme von langjährigen LeiharbeitnehmerInnen in ein reguläres Angestelltenverhältnis. Die betriebswirtschaftlichen Argumente haben schließlich auch unsere Eigentümer und unsere Geschäftsführung überzeugt. Bis Ende 2016 wird T-Mobile mehr als 75 LeiharbeitnehmerInnen in ein reguläres Angestelltenverhältnis übernommen haben. Damit wird der Einsatz von Leiharbeit im Unternehmen zwar nicht gänzlich abgeschafft, aber doch deutlich reduziert. Wir begrüßen diese Entwicklung, fordern aber weiterhin, dass Leiharbeit nur zur Abdeckung von kurzfristigen Spitzen oder fehlendem Know How eingesetzt wird. Alles andere ergibt ökonomisch keinen Sinn und dient nur zur Verschleierung von Unternehmenskennzahlen (KPI´s).

Johnny Hofmeister

Weniger ist mehr: Warum die 40-Stunden-Woche überholt ist

Weiße Wanduhr auf dunkelrotem HintergurndImmer mehr Arbeitgeber setzen auf neue Arbeitszeitmodelle. Egal, ob 6 Stunden-Tag oder mit Freitag als Frei-Tag – der Erfolg gibt Ihnen Recht. Was bleibt, ist die Frage: Ist die klassische 40-Stunden-Woche überhaupt noch zeitgemäß? 

Zeit ist das neue Geld. Wer voll im Arbeitsleben steht, merkt häufig, dass Freizeit zur Mangelware wird, während sich Überstunden häufen und die Produktivität langsam sinkt. Warum also arbeiten wir nicht weniger?

Die Grundidee ist nicht neu: Einige wenige schwedische Unternehmen testen bereits die 30-Stunden-Woche. Das Grazer Start-up und XING New Work Award Gewinner Bike Citizens schenkt seinen Mitarbeitern den Freitag als freien Tag. Mit Erfolg. Trotz der guten Ergebnisse ist klar, dass es kein einheitliches „Erfolgsmodell“ gibt. Dennoch existieren genügend Gründe, die für eine Umstrukturierung der Arbeitszeit sprechen:

1 Effizienter Arbeiten

Neben der natürlichen Leistungskurve, gibt es etliche weitere Faktoren, die unsere Produktivität hemmen und zum Trödeln animieren. Trotz vieler kleiner Pausen, sinkt die Konzentrationsfähigkeit, je länger der Arbeitstag dauert. Das Ergebnis: Frustration. In diesem Fall ist weniger tatsächlich mehr. Studien bestätigen: Wer kürzer aber dafür fokussierter arbeitet, ist effektiver. Das zeigt sich besonders bei der Generation Ü40. Hier liegt das optimale Arbeitspensum bei 25 Stunden pro Woche. Dafür muss Job und Berufsleben allerdings strikt getrennt werden. Ohne Facebook, Pausen-Tratsch & Co. ist gleiche Leistung in weniger Zeit keine Utopie.

2 Bessere Work-Life-Balance

Das geliebte Wochenende ist nicht nur gefühlt zu kurz – auch Experten sagen, zwei Tage sind schlicht und einfach zu wenig, um sich von einer anstrengen Woche zu erholen. Wer 9 to 5 arbeitet, schiebt den täglich anfallenden Kleinkram gern aufs Wochenende, wo der geballte Berg an Aufgaben dann auf einen wartet. Kürzere Arbeitstage oder längere Wochenenden würden hier Abhilfe schaffen. Von den positiven Auswirkungen auf die Work-Life-Balance profitieren nicht zuletzt die Arbeitgeber. Erholte und Ausgeruhte Mitarbeiter sind kreativer, produktiver und gesünder.

3 Arbeitnehmer sind weniger krank

Dass zu viel Arbeit auf Dauer krank macht, muss in Zeiten des Burn-outs nicht extra hervorgehoben werden. Mehr Freizeit sorgt für mehr Erholung. Das schützt die Arbeitnehmer vor psychischen Erkrankungen und die Arbeitgeber vor teuren Langzeitkrankenständen und den damit verbundenen Kosten. Sind die Arbeitnehmer in der Freizeit zusätzlich aktiv, beugt das körperlichen Beschwerden, wie den mittlerweile zur Volkskrankheit aufgestiegenen Rückenschmerzen, vor.

4 Mitarbeiter sind glücklicher im Job

Neben den positiven Effekten auf das Privatleben und die Ausfallquote, wirkt sich weniger Arbeitszeit auch positiv auf das Wohlbefinden der Angestellten aus. Und glückliche Mitarbeiter sind loyale Mitarbeiter. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels ist dieser Aspekt nicht zu vernachlässigen. Denn neben teuren und immer aufwendigeren Recruiting-Prozessen, geht mit jedem Mitarbeiterwechsel auch immer wertvolles Know-how verloren. Produktivitäts-Einbußen inklusive.

5 Geringere Arbeitslosenquote

Im Juni 2016 waren 4,2 % der deutschen und 6,2 % der österreichischen Bevölkerung ohne Job. In der Schweiz lag die Quote im März noch bei 5,1 %. Arbeitslosigkeit ist eines der größten Probleme der europäischen Wirtschaft. Das Problem: Während sich die einen abrackern, stehen andere völlig ohne Arbeit da. Einige Experten fordern daher eine Umverteilung der Arbeit: kürzere Arbeitszeiten für den einzelnen, mehr Arbeit für alle lautet der einfache Lösungsvorschlag. Das schaffe mehr Gerechtigkeit und der Staat würde sparen.

Quelle: kununu

T-Mobile Betriebsrat Oktoberfest am 23.09.2016 im „Colosseum 21“

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

es freut uns, dass wir Dich (MitarbeiterIn der T-Mobile Austria GmbH oder der T-Mobile International Austria GmbH sowie alle LeihmitarbeiterInnen – Voraussetzung: Betriebsratsumlage wird bezahlt) und Deine Partnerin oder Deinen Partner zum ersten T-Mobile Oktoberfest (Tracht ist erwünscht) einladen dürfen.

Anmelden könnt Ihr euch bis spätestens 10. September 2016

Hier geht es zur Anmeldung

Alle weiteren Informationen findest Du im Intranet unter

weitere Informationen zum Oktoberfest

Euer Betriebsrat

82% Wahlbeteiligung bei der Grazer Betriebsratswahl- wir gratulieren! – Das gab`s nicht einmal bei der Wahl unseres Bundespräsidenten!!!!

Am 06.Juni 2016 wurde, wie alle 4 Jahre, ein neuer Betriebsrat in Graz gewählt.

Melanie Kielhauser, Kornelia Leopold, Gregor Wolfsberger, Emma Stroissnigg und Wolfgang Griesenauer wurden als Mandatare bestätigt.

In letzter Zeit stellte der eine oder andere Firmenpatriarch (Red Bull, Magna etc.) die Institution des Betriebsrates in Frage. Für sie ist er ein verzichtbares demokratisches Mitbestimmungsinstrument, das nur ihre autokratischen  Entscheidungsfreiheiten einschränkt.

Vielen ist nicht bewusst, welche Folgen der Verzicht auf einen Betriebsrat mit sich bringt. Keinen Betriebsrat zu haben bedeutet: Keinen Schutz vor überbordenden Überwachungen, keine Sozialpläne, eingeschränkter Kündigungsschutz, ungeregelte Arbeitszeiten, keine Gleitzeit, kein Schutz vor Willkür, keine Informationen zur wirtschaftlichen Lage des Unternehmens etc.

Nur das Gremium des Betriebsrates ist befugt, in Verhandlungen mit dem Arbeitgeber zu treten, um ArbeitnehmerInneninteressen durchzusetzen und rechtsgültig für alle zu vereinbaren. Ohne Betriebsrat gibt es keine Betriebsvereinbarungen- diese sind generell das wichtigste Instrument, um in einem Betrieb mitgestalten zu können.

Kein Betriebsrat = kein Mitwirkungsrecht = kein Schutz = Verzicht auf ArbeitnehmerInnenrechte!

Jetzt wird sich der eine oder andere denken: „Es gehen eh alle anderen zur Wahl –da kommt es auf mich gar nicht an….“ Und wie es auf Dich ankommt!

Unsere KollegInnen aus Graz haben das Prinzip einer Wahl verstanden- es kommt auf jeden einzelnen an!

Sie haben verstanden, was es heißt keine Vertretung mehr zu haben- und das wollten sie nicht!! Sie setzten mit ihrer Wahlbeteiligung ein klares Zeichen, dass ein Betriebsrat für sie wichtig ist und dass sie auf keine Rechte verzichten möchten, die ihnen zustehen (sofern es einen Betriebsrat gibt!)

Wir sind  stolz auf unsere Grazer Mannschaft und möchten die Gelegenheit nutzen nochmals DANKE zu sagen!

Hier noch ein paar Zahlen:

126 Wahlberechtigte- 103 abgegebene Stimmen – entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 82%!!!!!!!

Das ist für uns  als BR ein sehr aussagekräftiges Ergebnis! ( wahrscheinlich nicht nur für uns 😉

BR Graz & BR Wien

Die Sicherheitsvertrauensperson- Was ist das überhaupt?

Wir haben im Haus auch Sicherheitsvertrauenspersonen, die sich um deine Anliegen kümmern.Jetzt stellst du dir sicherlich die Frage: Was ist eine Sicherheitsvertrauensperson und was ist ihr Aufgabengebiet?

Sicherheitsvertrauenspersonen

Zu den Aufgaben einer Sicherheitsvertrauensperson (ASchG §11) zählen unter anderem:

  • die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hinsichtlich Arbeitnehmerschutz zu informieren, zu beraten und zu unterstützen
  • in Abstimmung mit dem Belegschaftsorganen Interessen zu vertreten
  • auf die Einhaltung von Schutzvorkehrungen und die Anwendung von Schutzmaßnahmen zu achten
  • den Arbeitgeber zu beraten und über Mängel punkto Arbeitssicherheit zu informieren
  • mit den Sicherheitsfachkräften und ArbeitsmedizinerInnen zusammenzuarbeiten

Die Mindestanzahl der Sicherheitsvertrauenspersonen pro Arbeitsstätte ist gesetzlich vorgeschrieben und hängt von der Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des jeweiligen Standortes ab.

Weitere Informationen findest du im Intranet.

T-Mobile Intranet

Euer Betriebsratsteam

6 Stunden pro Tag arbeiten ohne Lohnverzicht – Reine Utopie oder sogar ein Gewinn für Arbeitnehmer und Arbeitgeber!?

Geht es nach dem Artikel von Carolin Ludwig und Chris Weller, dann ist die Frage geklärt. Jetzt bedarf es nur noch der Überzeugungsarbeit und der Kraft der Gewerkschaften dies in Europa um zu setzen.

Wer mehr als 60 Stunden pro Woche arbeitet, riskiert damit seine Gesundheit. Das haben Forscher immer wieder belegt und argumentieren daher teilweise sogar für eine 25-Stunden-Woche.

 

Aber wo sind die Arbeitgeber schon bereit, die Arbeitszeiten ihrer Angestellten so weit zu reduzieren? In Schweden. Genauer gesagt in Göteborg. Dort experimentieren einige Unternehmen bereits seit mehreren Monaten mit dem Sechs-Stunden-Arbeitstag. Die Angestellten in einem Pflegeheim, einem Krankenhaus, einer Fabrik und einem Tech-Startup arbeiten in der schwedischen Stadt nur noch 30 Stunden statt 40 Stunden pro Woche — mit großartigen Resultaten.

Produktivität und Zufriedenheit gestiegen

Das Svartedalens-Pflegeheim hat die Schichten für die Mitarbeiter bereits im vergangenen Herbst reduziert. In der Folge hat sich die Betreuung der Patienten verbessert, und die 80 Mitarbeiter sind voll des Lobes für den Vorstoß ihres Arbeitgebers: „Früher war ich ständig erschöpft“, sagte Lise-Lotte Petterssson gegenüber den Kollegen vom „Guardian“. „Jetzt bin ich viel aufmerksamer. Ich habe mehr Energie für meine Arbeit und auch für meine Familie“, so die Assistenz-Schwester weiter.

Auch auf der Orthopädie-Station der Sahlgrenska-Universitätsklinik arbeiten die 89 Ärzte und Krankenschwestern jetzt nur noch sechs Stunden pro Tag. Da die Station aber rund um die Uhr besetzt sein muss, hat das Krankenhaus 15 neue Mitarbeiter eingestellt. Das war zwar teuer, wie das Krankenhaus gegenüber den Kollegen von der „New York Times“ zugab, aber seit dem Wechsel zu dem neuen Arbeitszeitmodell waren weniger Angestellte krank, es konnten mehr Operationen durchgeführt werden und die Wartezeiten für die Patienten wurden verkürzt — also alles in allem kein schlechtes Geschäft.

„Jahrelang wurde uns gesagt, das ein Acht-Stunden-Tag optimal sei“, fasst der Geschäftsführer des Krankenhauses, Anders Hyltander, seine Erkenntnisse aus dem Experiment zusammen. „Aber ich glaube, wir sollten diese Ansicht hinterfragen und sagen ‚Ja, so ist es jetzt, aber wenn wir die Produktivität erhöhen wollen, sollten wir offen für neue Ideen sein.‘“

Das Toyota-Werk in Göteborg hat ein ähnliches Modell schon vor 13 Jahren umgesetzt und auch beim örtlichen Internet-Startup Brath arbeiten die Angestellten seit 2013 nur noch 30 Stunden pro Woche. Bei beiden Firmen sind dadurch sowohl die Produktivität der Mitarbeiter als auch der Gewinn gestiegen. Das zeigt, dass der Sechs-Stunden-Arbeitstag auch für Firmen geeignet ist, die kommerzielle Erfolge vorweisen müssen.

Experten argumentieren schon lange für kürzere Arbeitszeiten

Die Vorteile kürzerer Arbeitszeiten haben auch Wissenschaftler bereits mehrfach nachgewiesen. K. Anders Ericsson, der als Experte auf dem Gebiet der Arbeitspsychologie gilt, hat mehrere Experimente durchgeführt und dabei gezeigt, dass Menschen nur vier bis fünf Stunden konzentriert und produktiv arbeiten können. Nach dieser Zeit verbessert sich ihre Arbeitsleistung nicht mehr weiter oder geht sogar zurück.

„Wenn man Menschen dazu zwingt, länger zu arbeiten, als sie sich maximal konzentrieren können, bringt man sie höchstwahrscheinlich dazu, sich ein paar schlechte Angewohnheiten zuzulegen“, sagte Ericsson gegenüber den Kollegen von Tech Insider. Sie könnten dann zum Beispiel in Tagträume verfallen oder sich von sozialen Medien ablenken lassen. Auf jeden Fall schaden solche schlechten Angewohnheiten der Produktivität — und liefern so ein weiteres Argument dafür, warum wir alle weniger arbeiten sollten.

T-Mobile Betriebsrats Oktoberfest

Auch heuer veranstaltet der Betriebsrat wieder ein großes Fest für alle MitarbeiterInnen der TMA und TMOA. Am Freitag den 23.09.2016 also haltet euch den Termin schon frei!

Ein rauschendes Oktoberfest wo ihr mit eurer/n PartnerInnen ganz herzlich eingeladen seid. Mehr möchten wir noch nicht verraten, aber ihr bekommt rechtzeitig alle Informationen!

Euer Betriebsrat

Das am häufigsten gebrochene Gesetz ist das…..

Arbeitszeitgesetz kurz AZG genannt. So mancher Arbeitgeber nimmt dieses Thema trotz teilweiser drakonisch hoher Strafen für die Verletzung des AZG nicht ernst. Dabei handelt es sich um kein Kavaliersdelikt. Kommt es zu Verwaltungsstrafen werden sämtliche Verstöße gegen das AZG einzeln geahndet. Wenn also ein Mitarbeiter in einer Woche an jedem seiner  Arbeitstage mehr als 10 Stunden arbeitet, so ist das Gesetz 5 Mal gebrochen worden und die Verwaltungsstrafe wird 5 Mal ausgesprochen. Dadurch kommen sehr schnell immens hohe Strafzahlungen zusammen! Nachlesen könnt ihr das in folgendem Artikel –> immens hohe Strafzahlungen bei Verletzung des AZG.

Aber nicht nur dem Unternehmen, auch den direkten Führungskräften könnte im Schadensfall ungemach drohen. Die direkte Führungskraft könnte bei Arbeitsunfällen, Wegunfällen etc. zivil- und strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden. Zudem drohen Regressforderungen von Versicherungen. Dies gilt ganz besonders für Schwangere. Für sie gilt ausnahmslos eine maximal Arbeitszeit von 9 Stunden am Tag bzw. 40 Stunden pro Woche.

Aus obigen Gründen empfehlen wir unseren Führungskräften im eigenen Interesse die maximal Zulässigen Höchstgrenzen der Arbeitszeit von 10 Stunden und die strikte Einhaltung der täglichen Ruhezeiten zu kontrollieren bzw. die MitarbeiterInnen bei Verstößen darauf hinzuweisen oder sie noch besser, nach Hause zu schicken.

Fakten zum AZG findet ihr unter folgendem Link –> AZG von Jusline.at

Bei Fragen dazu, könnt ihr euch gerne an uns wenden.

Euer Betriebsratsteam

Quellen (www.derstandard.at & www.Jusline.at)

 

 

Warnstreiks bei der Deutschen Telekom führen zu beeindruckenden Ergebnissen

verdi

Deutschland beweist erneut welche Ergebnisse auch im Konzern Deutsche Telekom möglich sind, wenn die Unternehmen gewerkschaftlich organisiert und die Angestellten streik bereit sind. Am 12. und 13. April haben mehr als 14.000 Beschäftigte mit ihrer Beteiligung an den ver.di Warnstreikmaßnahmen der Verhandlungskommission den Rücken gestärkt. Die Warnstreiks wurden am 12. April – zum ersten Tag der Verhandlungen – mit regionalen Kundgebungen in fast allen Landesbezirksfachbereichen begleitet. Damit sendeten die Beschäftigten ein deutliches Signal an den Arbeitgeber, die Chance, am 12. und 13. April zu einem Ergebnis am Verhandlungstisch zu kommen, nicht „zu verschlafen“! Es hat gewirkt!

Anbei die wichtigsten Eckpunkte des Verhandlungsergebnisses:

Im Einzelnen sieht die Tarifvereinbarung unter anderem vor, dass die Gehälter der unteren Entgeltgruppen in einem ersten Schritt rückwirkend zum 1. April 2016 um 2,6 Prozent angehoben werden, die der höheren Entgeltgruppen um 2,2 Prozent. Zum 1. April 2017 werden alle Gehälter um weitere 2,1 Prozent angehoben. Auszubildende und duale Studenten erhalten zu den Anhebungszeitpunkten zunächst eine um 35 Euro pro Monat höhere Vergütung, im zweiten Schritt werden die Vergütungen um weitere 25 Euro pro Monat angehoben. Der Entgelttarifvertrag läuft vom 1. Februar 2016 bis zum 31. Januar 2018.

Hinzu kommt der Schutz aller Beschäftigten vor Rationalisierungsmaßnahmen. Betriebsbedingte Beendigungskündigungen sind bei der Deutschen Telekom in Deutschland sogar bis Ende 2018 ausgeschlossen. Was de facto einem Kündigungsschutz gleichkommt.

Das Verhandlungsergebnis führt uns einmal mehr deutlich vor Augen, wie wichtig die Machtfrage bei KV-Verhandlungen ist und welche Bedeutung der Gewerkschaftliche Organisationsgrad dabei hat, denn KV-Erhöhungen fallen nicht vom Himmel! Sie müssen erkämpft werden!

Johnny Hofmeister

 

Intranetartikel vom 1. April 2016 – Gesichtserkennung im T-Center, ein Scherz?

Viele von euch haben den sehr interessanten Artikel „Nie wieder Mitarbeiterkarte vergessen“ im Intranet vom 1. April 2016 gelesen.

Aufgrund der großen Nachfrage bei uns haben wir festgestellt, dass einige von euch dadurch verunsichert wurden, manche reagierten sogar verängstigt.

Deshalb möchten wir folgendes klarstellen:

Die Verwendung einer Gesichtserkennungs-Software im T-Center bedarf der Zustimmung seitens des Betriebsrates (§ 96 Arbeitsverfassungsgesetzt). Und diese ist NICHT erfolgt.

Da der Arbeitgeber seinen Artikel nicht als Aprilscherz entkräftet hat, übernehmen wir hier diese Aufgabe:

Das war eindeutig ein Aprilscherz!

Wir schreiben das Jahr 2016. Vieles ist technisch möglich, fast alles möchte man sagen. Nichts desto trotz benötigt der Arbeitgeber für fast alle dieser Errungenschaften eine Freigabe durch den Betriebsrat. Vor allem, wenn es um MitarbeiterInnen und Personenschutz geht.

Euer Betriebsrat